Wie erreiche ich meine Ziele?
Zum Jahresbeginn haben wir uns gefragt, wann ein guter Zeitpunkt für die Formulierung von Zielen ist. Und wie so oft, wenn es kein richtig und falsch gibt, ist der passende Zeitpunkt, Ziele oder Vorsätze zu formulieren, für jeden von uns ein anderer. Während es für einige ein wichtiges Ritual «zwischen den Jahren» geworden ist, halten andere den Geburtstag und das neue Lebensjahr für einen guten Startpunkt. Andere passen einen sich ergebenden Zeitpunkt und den sich dadurch ergebende Anlass für eine kritische Selbstbetrachtung und Neujustierung im Leben ab. Doch die meisten von uns setzten sich immer wieder neue Ziele. Und wie das mit Zielen so ist … sie ziehen einen in die anvisierte Richtung, sind aber – auch bei entschlossenster Zielformulierung – keine Selbstläufer. Erst muss man sich trotz aller Entschlossenheit und Motivation mit dem inneren Schweinehund herumschlagen und dann steht da plötzlich mal leise, mal nicht zu überhören die Frage im Raum: «Will ich das überhaupt?» «Ist es nicht okay, so wie es ist?»
Geht es dir – vier Wochen nach Neujahr und möglicherweise vierwöchigem Ringen um eine Veränderung – auch so? Was also braucht es, um Ziele und angestrebte Veränderungen (langfristig) zu erreichen?
Wie erreiche im meine Ziele?
1. Wer sein Ziel mag, der will es auch erreichen
Natürlich ist es wichtig, dass du dein Ziel klar und konkret benennen kannst, wie einen bestimmten Ort, den du erreichen möchtest. Doch um die beschwerliche Reise dorthin zu schaffen, ist es um so wichtiger, dass dir dieser Ort gefällt. Also stelle dir die Situation wie sie irgendwann einmal sein soll bzw. das, was du dann kannst, ganz genau vor. Versuche sie mit all deinen Sinnen wahrzunehmen und verknüpfe dieses Bild mit all den positiven Gefühlen, die diese Vorstellung in dir weckt … wie eine Urlaubserinnerung, die du mit dem Vorhaben verbindest, nochmal dort hinzufahren.
2. Nicht ein Ziel, DEIN Ziel
Der Urlaubsort kann noch so angesagt sein, es wird dir dort nur gefallen, wenn er auch deinen eigenen Bedürfnissen entspricht. Während im Sommer scheinbar alle die Strände dieser Welt bevölkern, kannst du dem sandigen Ödland zwischen Land und Meer nichts abgewinnen. Schwimmen ist nicht dein Ding, deine Haut findet die Kombination aus Salzwasser und Sonne einfach nur ätzend und das monotone Rauschen der Wellen beruhigt zwar alle anderen, aber dich nicht! Setzt dir daher nur Ziele, die auch deinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen entsprechen. Richte deinen Blick nicht auf Forderung von außen, sondern richte deinen Fokus auf das, was dir persönlich wichtig ist. Diese aus dir selbst heraus entstehende Motivation für ein, für dein Ziel, hat einen deutlich längeren Atem als die Motivation für ein Ziel, das der äußeren Anspruchshaltung entspricht.
3. Dein Weg zum Ziel
Weißt du, wohin du möchtest und hast dir mit der Ausgestaltung dieses Zieles einen guten Zugpunkt nach vorne geschaffen, überlege dir, wie du dort hinkommst. Was ist deine Ausgangssituation? Was macht es schwierig? Was kann dir bei der Erreichung deines Zieles helfen? Mit welchem Schritt möchtest du beginnen und welche weiteren könnten dich in den nächsten Wochen und Monaten deinem Ziel ein Stück näher bringen? Es ist ein bisschen wie Urlaubsplanung … Was habe ich alles? Was brauche ich noch? Wie komme ich dort hin? Wann mache ich was? usw.
4. Je weniger Ziele, desto früher kommst du an
Bisher war vom Zugpunkt und Fokus die Rede. Letzteren würdest du leicht verlieren, wenn du dir mehrere Ziele setzt, die ein breites Blickfeld erfordern. Je größer die Anzahl der Ziele, desto schwieriger wird es, die einzelnen angestrebte Veränderung zu verfolgen. Setzt du dir ein Ziel, wirst du das auch in den Irrungen und Wirrungen des Alltags im Blick behalten. Wie so oft im Leben gilt auch hier: weniger ist mehr!
Veränderung ist anstrengend. Trotz aller Motivation zieht nicht alles in einem mit. Etwas in einem fände es durchaus okay, wenn alles so bleibt, wie es ist … zumindest jetzt für den Moment, für heute mal und morgen, da sieht man dann schon. Bündelt man seine Energie auf ein Ziel, kann man diesen inneren Trägheitsmoment leichter überwinden.
Bist du auf deinem Weg zum Ziel ins Laufen gekommen, hast schon etwas geschafft und hat sich dabei eine gewisse Routine eingestellt, hast du vielleicht Energie für ein neues, ein weiteres Ziel.
5. Auch mit dem besten Plan läuft nicht alles nach Plan
Rückschläge gehören dazu. Sie sind ein fester Bestandteil im Veränderungsprozess. Und im Grunde genommen liefern sie dir nur die Bestätigung dafür, dass das gesteckte Ziel ein Entwicklungsthema für dich ist … könntest du es bzw. wärst du bereits dort, wäre es ja kein Ziel mehr für dich. Nimm den Misserfolg oder den wahrgenommenen Widerstand als Anlass, um dein Vorgehen zu reflektieren.
Was war es, dass dir die Umsetzung deines Vorhabens erschwert hat? Wie kannst du damit umgehen? Gibt dir das heutige Misslingen einen wichtigen Hinweis darauf, was du bisher in deinem Veränderungsprozess nicht berücksichtigt hast und was du zukünftig anders machen kannst?
Vielleicht kommst du aber auch zu der Einschätzung, dass es gar keine andere Herangehensweise braucht. Vielleicht war der Misserfolg auch bestimmten Umständen geschuldet, die nun mal so waren und für deinen Veränderungsprozess aber keine Rolle spielen werden. Also weiter wie gehabt!
Ob der Misserfolg nun zu einer Kurskorrektur führt oder nicht, dein Ziel verliert deshalb nicht an Wert, es bleibt weiterhin dein Ziel
6. Feste und Erfolge feiern wie sie fallen
Eine positive Ausrichtung im Hier und Jetzt hält lässt dich «am Ball bleiben». Nimm daher auch kleine Erfolge und gelingende Schritte auf deinem Weg zum Ziel bewusst wahr und feiere sie. Feiere dich dafür, dass du das geschafft hast. Feiere dich, das du damit deinem Ziel ein Stück näher gekommen bist.
Grundsätzlich glauben wir, dass unsere Tipps das Potential haben, jeden Schweinehund zu besiegen. Doch mal ehrlich, die Viecher sind nicht tot zu bekommen. Und was würden wir denn ohne unser intrapersonelles Haustier tun? Nehmt es an die Leine und geht mit ihm im Regen spazieren! Und an ganz miesen Tagen ist Kuscheln aufm Sofa auch okay … solange ihr morgen wieder mit ihm rausgeht ;-)!
Sei zielstrebig mit deinen Zielen und manchmal nachsichtig mit dir selbst.
Wie ein Blogartikel im gemeinsamen Gespräch entsteht, haben wir dir heute mal als Audio festgehalten #einneuesformatentsteht Lass es uns gerne wissen, wie es dir gefällt.
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