Umgang mit Reizthemen
Familie

Reizthemen in der Familie – Umgang mit wiederkehrenden Diskussionen und Auseinandersetzungen

«Nicht schon wieder!» Ob nun das Chaos im Wohnzimmer als Relikt eines halbstündigen Spiels oder die sich breit machende Lethargie, wenn es um die Mithilfe im Haushalt geht, immer wieder entstehend die gleichen leidigen Diskussionen und Ärgernisse. Gerade sich häufig wiederholende Themen wachsen sich dann schnell zu Reizthemen aus. Aus alltäglichem Ärger wird Frust und manchmal auch Wut. Die Situation bringt uns sprichwörtlich auf die Palme.

Fragst du dich auch, wie du mit wiederkehrenden Diskussionen und Auseinandersetzungen in der Familie umgehen kannst?

Jeden von uns ärgern andere Dinge. Jeden von uns ärgern Dinge unterschiedlich stark. Und so wirst du dich über andere Dinge aufregen, als dies dein/e Partner/in tut. Und selbst wenn ihr euch im Ärgern einig seid, wird der Ärger bei jedem von euch unterschiedlich groß sein. Was bringt dich auf die Palme? Welche Situationen, welches Verhalten ärgert dich besonders? Bei was verstärkt sich dein Ärger rasch und lässt dich schnell wütend werden? Wir haben uns diese Fragen selbst gestellt und ganz unterschiedliche Antworten darauf gefunden → Klick dich bei min 01:35 rein!

Was mache ich da oben? Wie verhalte ich mich auf der Palme?

Aufgebracht und wütend zu sein, macht nicht nur was mit unserem Puls, sondern auch mit unserer Wahrnehmung und unserem Verhalten. Was genau? → Klick bei min 07:30 rein!

  • Wir empfinden Stress.
  • Wir fokussieren uns auf ein bestimmtes Verhalten und unsere eigene Absicht.
  • Wir nehmen unser Gegenüber nicht mehr in seiner Vielschichtigkeit mehr wahr – unser Wahrnehmung ist eingeschränkt.
  • Wir können nicht mehr flexibel agieren und reagieren – unser Denken und Handeln ist eingeschränkt.
  • Wir bauen Druck auf – ich will und du musst.

Was bringt mich wieder runter?

Die Regel gilt für Bäume jeder Art – für den schönen knorrigen alten Baum im Garten, dessen Äste zum Klettern einladen, genauso wie für die Wut-Palme: Wer hochgeht, muss auch wieder runter. Doch was bringt uns wieder „auf den Boden“? → Klick dich bei min 12:23 rein!

  • Durchatmen!
  • Aus der Situation gehen. Abstand gewinnen.
  • Situation reflektieren. Was hat mich so geärgert? Warum ärgert es mich manchmal nur und warum werde ich heute darüber wütend?
  • Ehrlich sein – zu sich selbst und zu anderen.
  • Gemachte Fehler zugeben und sich ggf. für das eigene Verhalten entschuldigen – dabei Vorbild sein.
  • Eigene Beweggründe erklären. Warum macht mich das so wütend?

Wie schaffe ich es in ähnlichen Situationen „auf dem Boden zu bleiben“?

Sich zu ärgern, wütend zu sein ist normal. Diese Gefühle haben eine wichtige Funktion. Mit ihnen zeigen wir Grenzen auf. Und doch geht es uns besser, wenn wir diese nicht-schon-wieder-Dauerschleife, in der uns bestimmte Reizthemen immer und immer wieder begegnen, auflösen können oder uns diese Themen gar nicht mehr reizen. → Klick bei min 26:02 rein!

  • Nimm dich selbst und dein eigenes Stresslevel wahr.
  • Versuchen den Ärger als solchen wahrzunehmen, ihn nicht zu bewerten, sondern den Blick „nach vorne“ auf eine mögliche Lösungsstrategie zu richten.
  • Eigene Stimmung und Gefühle kommunizieren.
  • Situation reflektieren. Was regt mich an der Situation / dem Verhalten so auf (eigene Perspektive)? Welches Bedürfnis steckt hinter dem Verhalten meines Kindes (Perspektive des Kindes)?
Socialitas im Gespräch – Umgang mit Reizthemen in der Familie

Wir hoffen das Thema für dich etwas sortiert zu haben. Es würde uns sehr freuen, wenn du dadurch einen neuen Blick auf alte Reizthemen gewonnen hast und Lust hast, sie vielleicht mal anders anzugehen.

Deine

Socialitas

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